13. April 2021
Nun müssen wir leider schon über ein Jahr mit der „Corona-Pandemie" leben. Im Wissen, dass sie uns alle betrifft, verlangt sie manchen mehr und manchen weniger ab. Sehr ähnlich sehe ich die Lage in der Landwirtschaft. Für viele Bauernfamilien ist die Routine auf den Betrieben natürlich weitergegangen. Für die zahlreichen Direktvermarkter im Land war es erst eine ungewisse Zeit, haben doch viele nicht gewusst, was die Zeit einer Pandemie mit sich bringen wird. Für all jene, welche sehr stark in der Vermarktung ihrer hochwertigen Produkte in der Gastronomie und Hotellerie tätig waren, begann eine schwierige Zeit. Bis auf den letzten Sommer, geschlossene Wirtshäuser und Hotels und keine Aussicht auf eine rasche Besserung um die Produkte entsprechend verkaufen zu können. Jene Direktvermarkter, welche bei der Vermarktung ihr Hauptaugenmerk der privaten Kunden widmen, erleben hingegen einen echten Zustrom an Kunden, welche die regional produzierten Lebensmittel sehr gerne kaufen und somit viele bäuerliche Betriebe unterstützen. Der Wunsch nach ehrlich regionalen Produkten ist da und so bleibt zu hoffen, dass sich die Lage hin zur Sommersaison endlich entspannt und die Tourismusbetriebe auch wieder Gäste willkommen heißen dürfen, welche die heimische Küche mit wertvollen Nahrungsmitteln der Tiroler Bäuerinnen und Bauern genießen können. Denn die Kulinarik steht hoch im Kurs, wenn man sie dann nach Monaten auch endlich wieder auskosten kann. Zu sagen bleibt auf alle Fälle eines: Die Tiroler Landwirtschaft sichert die Lebensmittelversorgung und das auch in Krisenzeiten! Ob das bei allen angekommen ist bleibt allerdings oft zu hinterfragen. Vor allem dann, wenn man im Supermarkt steht und sich denkt wozu hunderte Artikel aus aller Welt angeboten und dann leider auch gekauft werden, wenn man doch vor der Haustüre die besten und gesündesten Lebensmittel überhaupt hat. Bleibt doch zu hoffen, dass der eine oder andere schön langsam versteht, welch großen Wert heimische Lebensmittel haben, welch wertvolle Arbeit unsere Bauernfamilien täglich leisten und was Lebensmittelgrundversorgung bedeutet! Die Pandemie muss doch zum Nachdenken anregen.